Unsere Ziele 2023 – 2028

SPD OV Borgwedel: Unsere Ziele für 2023-2028 – in der Gemeinde für die Gemeinde

Wie in der ausgehenden Periode der Gemeindevertretung unseres Dorfes, steht die SPD Borgwedel für eine weitere Stärkung der Gemeinde als bürgernah, bürgerbegleitet und eigenständig. Wir sind In diesen schwierigen Zeiten mit einem Krieg nebenan in Europa und mit schweren Herausforderungen der Klimakrise überzeugt, dass wir unser soziales Verständnis als offener und verantwortungsbewusster Gemeinde erhalten und stärken müssen.

Wir sind glücklich, dass wir in der Gemeindevertretung mitverantwortlich Borgwedel auf den Weg eines eigenen Dorfentwicklungsplans gebracht haben. Dorfentwicklungsplanung hilft, unsere Prioritäten für die unmittelbare und fernere Zukunft der Gemeinde zu bestimmen. Dies geht nur mit aktiver Mitarbeit von uns Bürgerinnen und Bürgern in den kommenden Monaten und Jahren.  Ein Beratungsbüro ist beauftragt, die Planung zu organisieren. Es liegt aber an uns Bürgerinnen und Bürgern, die Planung mit Leben und Prioritäten zu füllen. 

Wir möchten wieder, dass ein- bis zweimal im Jahr die Gemeindevertretung zu Bürgerversammlungen einlädt und diese vorbereitet.

Energie aus erneuerbaren Quellen

Wir werden uns dafür einsetzen, dass wir einen Energie- und Umweltausschuss für die Gemeindevertretung einrichten. Dieser Ausschuss soll wichtige Sitzungen und BürgerInnenversammlungen vorbereiten und Input geben zur Dorfentwicklungsplanung.

Wir möchten, dass unsere Entwicklungsplanung ein starkes Augenmerk auf eine nachhaltige Ver- und Entsorgungsstruktur legt. Wir werden die Landesregierung bitten, mit uns in einer öffentlichen Sitzung die Möglichkeiten für Bürgerenergieprojekte und die Förderrahmen sowie insgesamt Fördermittel im Rahmen des Dorfentwicklungsplanes auszuloten. Ein erster Schritt  ist für uns die Vorbereitung einer öffentlichen Informationsveranstaltung mit der für den Klimaschutz zuständigen Stelle im Land Schleswig-Holstein. Bürgerenergie und Bürgergenossenschaften stehen sowohl auf europäischer Ebene, aber auch auf regionaler Ebene verstärkt im Vordergrund. Wir setzen uns dafür ein, dass im Rahmen der Fortentwicklung gerade auch die Frage von gemeinsamen Projekten der Versorgung mit erneuerbaren Energien im Mittelpunkt steht.  

Zur Energie gehört auch die Beantwortung der Frage, wieviel Straßenleuchten wir wo benötigen? Neue Technologien können hier einen Kompromiss zwischen dem Bedürfnis nach Sicherheit auf der Straße und dem nach Ruhe auch vor Helligkeit während der Nacht erreichen. Wir setzen uns für Schnellladestationen am Sprüttenhus ein sowie auf dem Parkplatz vor den Märkten in Fahrdorf.

Die jungen Familien

Wir sind glücklich, dass es uns gelungen ist, in Zusammenarbeit mit den anderen Ratsmitgliedern den Zuzug junger Familien durch die Bebauung der Scholkoppel zu sichern. 

Die jungen Familien sind von Anfang an aktiv geworden und sind bereits wunderbar eingebunden in die vielfältigen Aktivitäten unseres Ortskulturrings, des Ziegeleivereins, der Gilde, der Feuerwehr und vieler anderer Aktivitäten, deren Zentrum oft das Dörps- und Sprüttenhus ist.  Wir möchten dies weiter stärken. Für uns gehört dazu, dass die Gemeinde sich aktiv besonders für die Kinder, die Jugendlichen, die Senioren, die Eltern und natürlich für alle zwischendrin einsetzt.

Soziales Miteinander

Das heißt für uns ein soziales Miteinander gestalten. Wir wollen Familien helfen, dass wir gemeinschaftlich Nachmittagsbetreuungen organisieren, aus der Erfahrung und Kraft von uns allen. Wir haben das Glück, dass viele Erzieherinnen und Erzieher in unserem Dorf leben und sind sicher, dass die Gemeinde mit guter Planung und Struktur, außerschulische Betreuung und Aktivität auch mit den Vereinen und dem Ortskulturring organisieren können.

Wir möchten gern sorgfältig einen besonderen Frauenratschlag für die Zukunft unserer Gemeinde vorbereiten und mit dem Ortskulturring planen. Der Frauenratschlag kann auch direkt wichtige Impulse für die Dorfentwicklungsplanung geben. Wir sind überzeugt, dass die Kreativität und vielfältige Erfahrung unserer Bürgerinnen, ihre Anspruche an und Ideen für eine lebendige Gemeinde sind Gold wert.

Wir wollen, dass wir mehr Gemeinsamkeit der älteren Bürgerinnen und Bürger miteinander und in der Gemeinde organisieren. Es ist gut, dass … Senioren/Seniorinnen Kaffees organisieren. Wir sind aber überzeugt, dass viele SeniorInnen aktiv sein und bleiben wollen und ihre Erfahrungen weitergeben wollen und auch weiter lernen, austauschen und aktiv im gesamten Gemeindeleben bleiben wollen. Wir werden hier- auch unter Zuhilfenahme der neuen IT -Technologien- Anregungen eines kooperativen Miteinanders im Austausch entwickeln, mit den Bürgerinnen und Bürgern, im entsprechenden Ausschuss und in der Gemeindevertretung.

Wir wollen unsere Jugend ansprechen, sich in die Gemeindearbeit einzubringen. Dazu werden wir in Zusammenarbeit mit den Gemeindevertretungen der Nachbargemeinden- auch kreisübergreifend- einen öffentlichen Auftakt-Jugendgemeinderat organisieren. Dies soll eine Plattform werden, die gerade auch von den Jugendlichen selbst organisiert werden kann. Was ist der Jugend wichtig in unseren Gemeinden? Wo fühlen sie sich allein gelassen, was würden sie gern besser gemacht sehen, selbst besser machen. Hier sollten wir auch die Schülerinnen und Schüler von Luisenlund ansprechen und generell unsere Schulen bitten, für den Jugendrat und eine Teilnahme zu werben.

Wir setzen uns dafür ein, dass die Willkommenskultur, die unsere Gemeinde in der Flüchtlingskrise vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine gezeigt hat, weiter lebendig bleibt und wir unsere demokratische Pflicht der Hilfe für Flüchtlinge -nicht allein aus der Ukraine -in Zusammenarbeit mit Amt, Kreis und Land und im Rahmen unserer Möglichkeiten aktiv weiter ausfüllen.

Planung

Eine weitere Bebauungsplanung steht in der kommenden Legislaturperiode nicht an. Wir brauchen jedoch ein Konzept von guter Planung für Lückenbebauung in der Gemeinde. Dies kann kurzfristig in den ersten zwei Jahren der neuen Gemeindevertretung mit den Fachkreisen und in Diskussion mit der Bürgerschaft entwickelt werden.

Es gilt, aktiv den Ortsentwicklungsplan zu gestalten.  

Infrastruktur bedarf finanzieller Planung und entsprechender Mittel. All dies wird auch Teil des Ortsentwicklungsplans. Wir müssen auf die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde und die sozial verträgliche Belastung der Bürgerinnen und Bürger achten. 

Die Gestaltung und Weiterentwicklung eines nachhaltigen Verkehrskonzepts und den Aufbau eines flexibleren ÖPNV bleib unsere Aufgabe- auch in der kommenden Gemeindevertretung. Auch hier ist es notwendig, gute Beispiele, etwa in Bezug auf flexible Abrufbusse zu sammeln und in ein tragfähiges Konzept einzugliedern.

Wir werden uns in der Gemeinde mit unserer wunderbaren freiwilligen Feuerwehr zusammensetzen und den Konflikt um die Frage der Ertüchtigung der Hallen der Feuerwehr abschließend auflösen. Auch hier müssen dringend Gespräche mit anderen Gemeinden und dortigen Wehren auch kreisübergreifend geführt werden, um eine Checkliste zu erstellen, was von wem übernommen werden kann und wer  für was allein als Gemeinde aufkommen muss. Die Gemeinde kann sich ohne eine derartige Folgenabschätzung nicht finanziell an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit bringen. Gesetzliche Verpflichtungen sind einzuhalten, es ist jedoch zu prüfen, ob diese auf mehrere Schultern, sprich Gemeinden oder den Aufbau gemeinsamer Strukturen gelegt werden kann. Hier ist dann auch das Land zu integrieren und am Ende muss neben dem Plan auch ein Fördermittelkonzept stehen. Wiederum wird dies Teil des Ortsentwicklungsplans werden.

Natur und Umwelt- Klimaschutz

Wir sind engagiert, unsere schöne Natur und die Landschaft an der Schlei für uns und unsere Gäste zu schützen und zu erhalten und möglichst im Einklang mit der Natur die Zugänglichkeit zu stärken. Wir werden gute Ideen aus anderen Gemeinden, auch aus Nachbarländern in der EU hier gern aufgreifen und sie bei uns vorstellen. Ein gutes Beispiel sind etwa die „Energiegärten“ in den Niederlanden (https://www.wur.nl/en/Research-Results/Research-Institutes/Environmental-Research/show-wenr/Energy-gardens-in-the-Netherlands-sustainable-energy-production-nature-landscape-recreation-and-education.htm) . Ein Konzept, dessen Übertragbarkeit auf unserer schlei-nahen und weiteren Wanderwege und Naturpfade wir gern betrachten und mit Ihnen diskutieren möchten. Auch dies gehört als Baustein zum Entwicklungsplan und zum Austausch mit der Landesregierung. 

Zum Schutz der Natur und Landschaft gehört für uns, weiter viele Anstrengungen zu unternehmen, Artenvielfalt in der Gemeinde zu fördern. Anregungen für die Bürgerinnen und Bürger, ihre Gärten für die Bienen und vieles mehr zu öffnen, weitere Blumenwiesen und Streu Obstbäume stehen auf unserem Programm. Unsere aktive Zusammenarbeit mit dem Amt, dem Kreis und dem Naturpark Schlei werden vertieft und fortgesetzt. 

Unsere Schlei leidet. Sie muss dringend in einen guten ökologischen Zustand geführt werden. Der Faulschlamm, die Algenplage belasten das Gewässer, die Fauna, die Fische und andere Lebewesen und beeinträchtigen die Attraktivität unserer schönen Region.  Wir setzen uns dafür ein, wieder auch in Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden, dem Amt sowie dem Kreis, dass die Kläranlagen weiter ertüchtigt werden, die Nährstoffeinträge -etwa aus der Landwirtschaft- verringert werden im gesamten Einzugsgebiet der Schlei. Die Zusammenarbeit mit dem Naturpark Schlei und dem Land ist hier notwendig. Es müssen Unterwasserpflanzen (Makrophyten) angesiedelt werden, effizienter und nachhaltiger Fischbesatz ist notwendig. Wir fordern vom Land, den Einsatz sowie die Forderung an das Land, technische Verfahren zur Faulschlammbearbeitung bzw. Faulschlammentnahme zu entwickeln und einzusetzen. 

Die Klimakrise erfordert besondere Anstrengungen, auch in Bezug auf Hochwasserschutz und die Auswirkung seigender Meeresspiegel auf unsere Schlei und die Schlei-nahen Gebiete unserer Gemeinde. Wir wollen hier mit dem Land und mit den schleinahen Gemeinden sowie dem Kreis  gemeinsame Aktionspläne entwickeln.

Für den Naturschutz  möchten wir aktiv auch weiter mit unserer Jägerschaft  zusammenarbeiten. Die Jägerschaft hat enorm viel geleistet, um durch mehr Knicks, Wiesen und Obstbaumbestand, Rückzugsmöglichkeiten für die Tiere zu schaffen und das natürliche Gleichgewicht zu ertüchtigen. 

Wir freuen uns auf die kommenden Jahre in der Gemeindevertretung.